Zum 200. Jahrestag der Schlacht bei Waterloo und zur Eröffnung der Bayerischen Landesausstellung „Napoleon und Bayern“ am 30. April 2015 legt der Münchner Autor Armin Schroll eine neue Biografie über Napoleon Bonaparte vor. Als General, Erster Konsul und Kaiser hat er einen Mythos geschaffen, der bis heute andauert. Zahlreiche Veröffentlichungen und Ausstellungen versuchen im Jahr 2015, die Faszination um seine Person zu erklären. „Auch nach 200 Jahren ist nicht nur in Frankreich, sondern überall der Mythos Napoleons ungebrochen lebendig“, so der französische Generalkonsul Jean Claude Brunet in seinem Geleitwort zum Buch.
Armin Schrolls Ansatz ist originell: In Zitaten, Briefen und Aussprüchen lässt er Napoleon und seine Zeitgenossen selbst sprechen. Der Leser erhält einen unverfälschten Eindruck des Geschehens. „Wenn man die Personen reden lässt und ihnen zuhört, erklären sie sich selbst“, so Armin Schroll. Die Auseinandersetzungen mit Frankreich zwangen die Männer seiner Familie seit 1870 immer wieder in Kriege. Das erklärt das persönliche Interesse des Münchner Arztes. Der Ära Napoleons gilt seine Leidenschaft. Das merkt man dem Buch an. Das bayerisch-französische Verhältnis thematisiert er schon in seiner Biografie über „Prinzessin Auguste Amalie von Bayern“. Die dritte Auflage ist 2013 in der Akademischen Verlagsgemeinschaft München erschienen.
Armin Schroll beleuchtet bisher vernachlässigte Szenen aus Napoleons Leben. Das ist eine besondere Leistung der Neuerscheinung. Im Kapitel „Napoleon im Schatten seines Ruhms“ zeigen Fehler und persönliche Niederlagen den unfehlbar erscheinenden Kaiser von einer anderen Seite. Zeitlebens befindet sich Napoleon „in permanenter Lebensgefahr“. Ein Aspekt, der in bisherigen Biografien keine Beachtung findet. Ein ausführliches Register „Was war wann?“ erleichtert dem Leser die zeitliche Orientierung und die Einbettung in den historischen Kontext. Europäische Geschichte wird lebendig, die Entwicklung zum heutigen Europa verständlich gemacht. „Da Geschichtsschreibung auch die Ursachen erfasst“, hebt der italienische Generalkonsul Filippo Scammacca in seinem Geleitwort hervor, „hat dieses Werk des Autors europäische Dimension.“
Das Buch „Napoleon – Italien, Bayern und Europa“ ist in der Akademischen Verlagsgemeinschaft München erschienen.
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