Finanzchef auf der Kippe / Osram-Vorstand Klaus Patzak hat in Zeiten des Sparens sein Büro teuer umgestalten lassen

Die Vertragsverlängerung für Osram-Finanzchef
Klaus Patzak steht auf der Kippe. Der 49-Jährige hat im Aufsichtsrat
sowohl die Anteilseigner wie auch die Arbeitnehmervertreter des
angeschlagenen Leuchtmittelherstellers gegen sich aufgebracht, wie
das Hamburger Wirtschaftsmagazin BILANZ berichtet, das am Freitag
erscheint. In den kommenden vier Wochen muss der Aufsichtsrat von
Osram nun darüber entscheiden, ob Patzaks Vertrag verlängert wird.

Die Beschäftigten stören sich an Patzaks barsch-brüskem Stil, mit
dem er die Schließung von elf Werken bekanntmachte. Insgesamt
verlieren 8.000 Menschen dadurch ihren Arbeitsplatz. Noch mehr
missfällt den Leuten, dass ihr Finanzchef es selbst mit dem Sparen
nicht so genau nimmt: In seinem Büro ließ er den Teppich
herausreißen, Parkett verlegen und Lichter installieren. Kosten: um
die 80.000 Euro. Wie BILANZ berichtet, ließ Patzak zudem auf
Firmenkosten sein Privathaus für ein paar hunderttausend Euro mit
Sicherheitstechnik ausstatten.

Etliche Aufsichtsräte von Osram würden den Finanzchef gern
ersetzen. Da sein Vertrag bald ausläuft, bleibt allerdings nicht mehr
viel Zeit. Außerdem beschäftigt Osram nur zwei Vorstände, eben Patzak
und dessen Vorgesetzten Olaf Berlien.

Pressekontakt:
Redaktion BILANZ
Sophie Crocoll
040 347-23452

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