Mißfelder: Karikaturenwettbewerb über den Holocaust zeigt Antisemitismus im Iran

CDU/CSU-Fraktion verurteilt jede Form von
Judenfeindlichkeit und Antizionismus

Bis April dieses Jahres wird unter der Schirmherrschaft des
Iranischen Hauses der Karikaturen in Teheran und dem Sarcheshmeh
Cultural Center ein Karikaturenwettbewerb über den Holocaust
durchgeführt. Dazu erklärt der außenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Philipp Mißfelder:

„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion verurteilt den
Karikaturenwettbewerb, bei dem die Zeichner den systematischen Mord
an sechs Millionen Juden leugnen oder zumindest relativieren sollen.
Dieser Aufruf ist nicht nur geschmacklos, sondern zeigt klar den
eklatanten Antisemitismus und Antizionismus im Iran.

Der Veranstalter des Wettbewerbs, der Direktor des
Karikaturenhauses, Masud Shojaei-Tabatabaii, erklärte, die Aktion sei
als Protest gegen die Mohammed-Karikaturen des französischen
Satiremagazins Charlie Hebdo gedacht. Karikaturen vom Holocaust
lassen sich aber nicht mit Karikaturen von Religionsstiftern
vergleichen. Der von den Nationalsozialisten organisierte
industrielle Mord an den Juden war ein Verbrechen gegen die
Menschlichkeit. Wenn wir Karikaturen darüber nicht akzeptieren, hat
das nichts mit einer vermeintlichen Doppelmoral der westlichen
Staaten zu tun, sondern ist Ausdruck der Achtung der Menschenwürde.

Der Antisemitismus, der in dem iranischen Karikaturenwettbewerb
zum Ausdruck kommt, hält leider auch in Europa wieder Einzug. Die
Angriffe auf Menschen jüdischen Glaubens nehmen deutlich wahrnehmbar
zu. Besonders zeigte sich dies nach dem jüngsten Ausbruch des
Gaza-Konflikts im Sommer des vergangenen Jahres. In vielen Ländern
kam es zu Protesten gegen die Regierung des jüdischen Staates Israel.
Nicht überall blieben diese Kundgebungen friedlich. Nicht nur
vereinzelt kam es zu antizionistischen und antisemitischen
Ausschreitungen.

Europa und auch Deutschland müssen sich hier deutlich
positionieren. Dem wachsenden Antisemitismus und Antizionismus gilt
es bei jeder Gelegenheit und in allen Formen entschieden
entgegenzutreten. Noch entschiedener als bisher muss die Sicherheit
des jüdischen Staates Israel garantiert werden.“

Pressekontakt:
CDU/CSU – Bundestagsfraktion
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