Die Zukunft des multimedialen Journalismus hat viele
Ausdrucksformen – das beweisen die Preisträger, die am
Donnerstagabend die Auszeichnung dpa news talent 2014 erhalten haben.
Zum Auftakt der Jugendmedientage in Frankfurt/Main ehrte die
Nachrichtenagentur dpa als erste Preisträger den 26-jährigen Fritz
Schumann aus Berlin sowie die 25-jährige Charlotte Jahnz aus Bonn und
den 26-jährigen Christian Gieseke aus Jena. Einen zweiten Preis
erhielt die 25-jährige Lena Niethammer aus Berlin. Mit ihrem zum
dritten Mal vergebenen Nachwuchspreis macht die dpa auf besonders
talentierte Journalistinnen und Journalisten im Alter von 18 bis 28
Jahren aufmerksam, die noch nicht fest angestellt sind.
Der Fotojournalismus-Student Fritz Schumann überzeugte die
dpa-news-talent-Jury mit seinem Multimediaprojekt „Im Tal der
Puppen“, veröffentlicht im Schweizer Online-Magazin „Asienspiegel“
(http://dpaq.de/QiCHC). Die Geschichte über ein einsames Dorf in
Japan, in dem insgesamt etwa 350 ausgestellte, lebensgroße Puppen an
frühere Bewohner erinnern, wirke ebenso ein wenig verstörend wie sie
auch schmunzeln lasse. Schumanns Arbeit schaffe es, beim Betrachter
zugleich Augen, Ohren und Verstand zu öffnen und führe mit ihren
Bildern, Klängen und Worten in eine für Mitteleuropäer völlig fremde
Welt.
Charlotte Jahnz und Christian Gieseke erhielten ihren ersten Preis
für das Projekt @9Nov38. Gemeinsam mit drei Mitstreitern erinnerten
sie an die Pogrome gegen die Juden in Deutschland am 9. November
1938. Exakt 75 Jahre nach diesen Verbrechen der Nationalsozialisten
erzählten sie – wie in einem Liveticker – den Ablauf der Ereignisse
an mehreren Orten über Twitter nach (https://twitter.com/9nov38).
Ergänzt wurde die Schilderung durch die Webseite www.9nov38.de. Die
angehenden Historiker hätten die Möglichkeiten von Twitter perfekt
genutzt, urteilte die Jury. Ihre Arbeit sei ebenso eine neue Form
multimedialer Geschichtsvermittlung wie eine hervorragende
journalistische Leistung.
Der zweite Preis für Lena Niethammer würdigt ihren Text „Innocents
Dilemma“, erschienen im Schweizer Magazin „Reportagen“
(http://dpaq.de/tpxw1). In dieser klassischen Reportage geht es um
zwei Freunde, die sich wieder ausgesöhnt haben, nachdem der eine
versucht hatte, den anderen während des Völkermordes in Ruanda 1994
umzubringen. Für die Jury hat es Lena Niethammer mit ihrem
erzählerischen Talent geschafft, ihre Leser über 16 Magazinseiten
lang zu fesseln – ohne den Einsatz von Bildern, Grafiken oder Videos.
Die Auszeichnung unterstreicht, dass auch im digitalen Zeitalter die
sprachlich eindrucksvolle Aufbereitung umfangreicher
Rechercheergebnisse nichts an Bedeutung eingebüßt hat.
Für die ersten Preise vergibt die dpa jeweils ein
Auslandsstipendium mit einer Hospitanz in einem
dpa-Korrespondentenbüro samt Unterkunft und Reisekosten sowie 1000
Euro Preisgeld. Für den zweiten Preis gibt es ein
dpa-Inlandsstipendium inklusive Unterkunft und Reisekosten sowie 500
Euro Preisgeld. Bewertet wurden die Wettbewerbsbeiträge zunächst in
einer Vorauswahl durch die dpa-Volontärinnen und -Volontäre.
Mitglieder der Schlussjury waren Brigitte Fehrle (Chefredakteurin
„Berliner Zeitung“), Prof. Rolf Nobel (Lehrstuhl für
Fotojournalismus, Hochschule Hannover), Jochen Wegner (Chefredakteur
„Zeit Online“), dpa-Chefredakteur Sven Gösmann und Teresa Fischer als
Vertreterin der dpa-Volontäre.
Mehr über den dpa-news-talent-Wettbewerb unter
http://dpaq.de/newstalent, http://www.facebook.com/dpanewstalent und
bei Twitter unter @dpa_newstalent. Mehr über die Jugendmedientage,
die noch bis zum 9. November 2014 in Frankfurt/Main weitergehen,
unter www.jugendmedientage.de.
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