Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und
Landwirtschaft, gesteht im Gespräch mit WDR-Verbraucherjournalistin
Yvonne Willicks, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) seinen
ursprünglichen Zweck, nämlich Lebensmittelsicherheit zu garantieren,
nicht erreicht und stattdessen zur frühzeitigen
Lebensmittelvernichtung beiträgt. In der Sendung „Der große
Haushalts-Check mit Yvonne Willlicks“ (Montag, 27.10., 20.15 Uhr)
kündigt er an, dass er sich für Änderungen einsetzen wird: „Wir
wollen Lebensmittelsicherheit erreichen und wir erreichen sie
eigentlich nicht. […] Ich hoffe, dass ich Ihnen […] im Laufe der
nächsten zwei Jahre auch Erfolge präsentieren kann.“
Haushaltsexpertin Yvonne Willicks serviert dem Ernährungsminister in
ihrer Sendung ein Frühstück mit Produkten, deren MHD abgelaufen ist.
Beide stellen fest: Alles ist noch bestens genießbar. Yvonne Willicks
belegt diesen Eindruck mit einer Untersuchung unterschiedlicher
Produkte in einem unabhängigen Lebensmittel-Labor. Ergebnis: Ein um
ein halbes Jahr abgelaufener Stollen, bis zu zwei Monate über dem MHD
liegender Joghurt und Butter – alles schmeckt und ist gesundheitlich
unbedenklich.
„Der Haushalts-Check mit Yvonne Willicks“ stellt darüber hinaus
Studienergebnisse der Fachhochschule Münster (Institut für
Nachhaltige Ernährung und Ernährungswirtschaft) vor, die belegen,
dass das MHD von Seiten der Hersteller nicht dafür eingesetzt wird,
den Verbrauchern verlässliche Orientierung zu geben. Zentraler
Inhalt: Obwohl an einem Tag produziert, werden unterschiedliche
Mindesthaltbarkeitsdaten auf Produkte derselben Charge gedruckt.
Grund dafür sind laut Studie Bedürfnisse des Handels und angeblich
auch der Wille der Verbraucher, die immer nur das Allerfrischste beim
Einkaufen wollen. „Unternehmen und Handel haben natürlich auch
Interesse zu verkaufen und […] da setzt man vielleicht das MHD
knapper, um dann Nachkäufe zu erzeugen“, sagt Petra Teitscheid,
Professorin der FH Münster. Wird das MHD gezielt eingesetzt, um den
Verbraucher zu lenken? Geben Hersteller und Handel dieses Vorgehen
zu? Yvonne Willicks hakt in der Sendung auch bei der
Lebensmittelindustrie nach.
Weitere Infos zur Sendung:
www.daserste.de/information/ratgeber-service/montagscheck/haushalt
scheck-100.html Der Haushalts-Check mit Yvonne Willicks 27.10.2014,
20.15 bis 21.00 Uhr, Das Erste:
Kann ich das noch essen? Das Geschäft mit der Haltbarkeit.
03.11.2014, 20.15 bis 21.00 Uhr, Das Erste:
Waschen – Reine Sauberkeit oder reines Geschäft?
Fotos finden Sie unter www.ard-foto.de
WDR-Redaktion: Irmela Hannover / Richard Hennecke
Produktion: Solis TV
Pressekontakt:
Pressekontakt:
Stefanie Schneck Burkhard Leschke
WDR Presse und Information Brand Relations
Telefon 0221 220 7124 Telefon 0221 27190656 / 016093803331
stefanie.schneck@wdr.de b.leschke@blbr.de
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen