Das ZDF weist Versuche, seine
Krisenberichterstattung über die Ukraine zu diskreditieren, zurück.
Das ZDF hat sich immer wieder kritisch mit den Gruppen des „rechten
Sektors“ in der Ukraine auseinandergesetzt, die Russland-Politik der
NATO kritisch analysiert und etwa den russischen Botschafter in
Berlin mehrfach in die Talksendung „maybrit illner“ eingeladen. Der
Fernsehrat hat in seiner letzten Sitzung die Berichterstattung des
ZDF aus der Ukraine und Russland ausdrücklich gewürdigt und
unterstützt.
Zu einem Beitrag des Handelsblatts, der einen Brief der
Linksfraktions-Abgeordneten Gesine Lötzsch an den ZDF-Chefredakteur
Peter Frey zitiert, erklärt der Vorsitzende des ZDF-Fernsehrats,
Ruprecht Polenz: „Der Bericht im Handelsblatt stellt den Verlauf der
Sitzung auf den Kopf. Wie zuvor der zuständige Programmausschuss
Chefredaktion hat auch der Fernsehrat die Krisenberichterstattung des
ZDF zur Russland-Ukraine-Krise und zum Gaza-Krieg ausdrücklich
anerkannt und gelobt. Es gab lediglich eine einzige – und vom
Handelsblatt ausführlich zitierte – andere Meinung. Hätte das
Handelsblatt an der anschließenden Pressekonferenz teilgenommen oder
bei mir rückgefragt, hätte ein so schiefer Artikel wohl nicht
geschrieben werden können.“
ZDF-Chefredakteur Peter Frey stellt klar: „Mit Kritik an seiner
Berichterstattung setzt sich das ZDF selbstverständlich auseinander.
Ich habe Fragen von Frau Lötzsch weder unbeantwortet gelassen noch
kritisiert. Die Fragen in der Plenarsitzung des ZDF-Fernsehrats
bezogen sich auf einen Schnittfehler bei einer Übersetzung im
„heute-journal“ sowie auf das Zeigen von verfassungswidrigen Symbolen
in der „heute“-Sendung vom 8. September 2014. Ich habe die Situation
genutzt, um meine Mitarbeiter, die oft unter Einsatz ihres Lebens
über Krisen in der Welt berichten, gegenüber Vorwürfen zu
verteidigen. Zu beiden Fragen von Frau Lötzsch habe ich Stellung
genommen.“
Zur „heute“-Sendung hat Frey ausgeführt, es habe sich um eine sehr
kurze Bildsequenz gehandelt, in der ein Reporter über eine
ukrainische Rebellentruppe berichtet habe, die in der Tat SS-Symbole
getragen habe. Dies sei im Bericht nicht besonders herausgehoben,
aber angedeutet worden. Er habe den Vorgang in der Sitzung als
Grenzfall, aber noch vertretbar eingestuft. Zusätzlich erklärte er,
dass sich die Berichterstattung des ZDF immer wieder mit den Kräften
des rechten Sektors in der Ukraine befasst und dieses Phänomen
eingeordnet hat.
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Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121
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