Ein Theaterabend über Ängste und Sehnsüchte, den Verlust von Heimat und Nächstenliebe
als ewig gültiges Thema: Mit „Philemon und Baukis – Ein Heimatabend“ von Leopold Ahlsen
inszeniert der junge Regisseur Manuel Braun erstmals nach vier Jahren wieder ein
Theaterstück in seiner oberbayrischen Heimat Vagen. Premiere ist am 9. August im Vagener
Kolbstadl, der vom eigens gegründeten Kunstverein Kunst‐ und Kulturraum Vagen e.V. zu
einer außergewöhnlichen Bühneninstallation umgewandelt wird.
Nach Stationen u.a. am Münchner Volkstheater und am Badischen Staatstheater Karlsruhe
inszeniert Manuel Braun nun wieder in Vagen. Inhaltlich widmet sich die Inszenierung
ausgehend vom antiken „Philemon und Baucis“‐Mythos dem Begriff „Heimat“: „In Bayern ist
der Begriff –Heimatabend– klar definiert. Es geht um Hackbretter und Trachten, doch wir
wollen den Begriff weiter ausdehnen und schauen welche Sehnsüchte, Ängste, Freuden und
Schmerzen mit dem Begriff einhergehen. Wir tun das in einem sehr konservativ geprägten,
urbayrischen, streng katholischen Ort zwischen München und Salzburg“, so Regisseur Braun.
Als Vorlage dient ein Stück des preisgekrönten Münchner Dramatikers Leopold Ahlsen.
Packend, mit skurriler Komik und doch hochemotional erzählt dieser Abend von dem
einfachen Ehepaar Nikos und Marulja, dessen Leben auf eine harte Probe gestellt wird, als
eines Tages ein verwundeter Soldat an ihre Türe klopft.
Nach der höchst erfolgreichen Produktion von „Der Weibsteufel“ im Jahr 2010 kommen nun
die Beteiligten von damals für „Philemon und Baukis – Ein Heimatabend“ erneut zusammen .
Die männliche Hauptrolle wird wieder von dem Film‐ und Theaterschauspieler Hans Schuler
(„Wer früher stirbt ist länger tot“, „München 7“, „Brandner Kasper“ im Münchner
Volkstheater), übernommen. Auch Sara Victoria Sukarie (Schauspiel Berlin) ist wieder mit
dabei und übernimmt dieses Mal gleich mehrere Rollen. Daneben werden auch zwei
Laienschauspieler beteiligt sein, die einen anderen Blick auf den Begriff „Heimat“ haben,
Menschen die selbst Erfahrungen mit Asyl und Flucht gemacht haben. Menschen, die hier
Heimat suchen: Nargis und Jalil, zwei Asylbewerber aus Afghanistan, die seit kurzem in der
Umgebung von Vagen leben. (Die Nachnamen werden auf Wunsch der Beiden nicht
veröffentlicht, um Sie zu schützen.) Als fachliche Unterstützung für die ersten
schauspielerischen Gehversuche konnte Theaterpädagoge Roman Wehlisch gewonnen
werden.
Atmosphärischen Spielort und einzigartigen Rahmen für diesen Theaterabend bildet der
Vagener Kolbstadl. Die Musik stammt von Helmut Braun. Bühne und Kostüm wird erneut
Jakob Gilg (Akademie der Bildenden Künste München) gestalten.
Premiere ist am 9. August
Weitere Termine sind: 10./16./17./23./24/30. & 31. August
Beginn ist jeweils um 20 Uhr.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
(Der Stadl ist schlecht beheizbar, deshalb sollte bei kaltem Wetter daran gedacht werden,
sich warm anzuziehen.)
Karten gibt es via Telefon unter: 08062/5567
im Internet www.kunst‐kulturraum.de
oder direkt bei der Sparkassenfiliale in Vagen.
Der Preis pro Person beträgt 16
Ermäßigung gibt es für Schüler/Studenten/Auszubildende: 12
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