Die Marseille-Kliniken AG, Betreiberin des
Pflegehauses Kreuzberg, das im RTL-Bericht „Team Wallfraff“ vom 5.
Mai 2014 genannt wurde, nimmt zu dem Beitrag wie folgt Stellung: Beim
Pflegehaus Kreuzberg handelt es sich um ein Pflegeheim mit
herausragenden Besonderheiten, die in der Berichterstattung von „Team
Wallraff“ leider nicht berücksichtigt wurden. Die Aufnahmen für die
TV – Sendung stammen aus Dezember 2013. Inzwischen wurden nahezu alle
der gezeigten Mängel beseitigt – und das noch weit VOR der
Ausstrahlung der Sendung.
Das 2007 komplett modernisierte Pflegehaus Kreuzberg wird zu 78
Prozent von Menschen bewohnt, die von der Sozialhilfe getragen werden
– darunter viele ehemalige Obdachlose und Schwerstalkoholiker, die
nur schwer einen Platz in einem anderen Heim bekommen hätten. Die
Marseille-Kliniken AG haben sich dieser gesellschaftlichen
Herausforderung gestellt. Allen Bewohnern wird ein Recht auf
Privatsphäre in ihren Räumen garantiert. Sie leben dort in ihren
eigenen Zimmern und haben damit das Recht, sich ihren Lebensraum nach
ihrem Gusto zu gestalten.
Das Pflegepersonal des Pflegehauses in Kreuzberg ist, wie im
Beitrag richtig geschildert, jederzeit aufopferungsvoll bereit, unter
schwersten physischen und psychischen Belastungen die
Selbstbestimmtheit der Bewohnerinnen und Bewohner zu fordern und zu
fördern und sie medizinisch und pflegerisch hochwertig zu versorgen.
Ziel ist es, gerade die an den Rand der Gesellschaft gedrängten und
von den Sozialsystemen aus den Augen verlorenen
Abhängigkeitserkrankte möglichst wieder in die Gesellschaft zu
integrieren und sie am normalen Einrichtungsleben teilhaben zu
lassen. Im Beitrag wurde beispielsweise auch nicht erwähnt, dass es
sich bei den gezeigten Innenaufnahmen um ein Zimmer eines ehemaligen
Obdachlosen und Schwerstalkoholikers handelt.
Leider wurde auch nicht genannt, dass das Pflegeheim Kreuzberg
momentan nur zu 62 Prozent belegt ist. Die Marseille-Kliniken AG
trägt allerdings Kosten, die einem zu 100 Prozent belegten Pflegeheim
entsprechen. Seit Gründung des Pflegeheims im Jahr 2006 macht das
Heim bis heute jährlich zwischen 300.000 Euro und 600.000 Euro
Verlust. Trotzdem hält die MKAG an diesem Standort fest, weil sie
sich ihrer sozialen und kulturellen Verantwortung gegenüber den
Bewohnern und Angehörigen verpflichtet fühlt.
In aller Schärfe weisen wir die Vorwürfe zurück, dass es im
Dezember 2013 zu einem nicht gemeldeten Ausbruch einer Norovirus –
Erkrankung gekommen sein soll. Dies ist falsch. Von den jeweiligen
Ärzten der an Durchfall Erkrankten wurde niemals ein Norovirus
identifiziert. Gleichwohl hat das Pflegehaus am 17.12.2014 das
zuständige Gesundheitsamt vorsorglich darüber informiert, dass einige
der Bewohner unter Magen-Darm-Beschwerden litten.
Auch die Behauptung, man habe „Insider“ bei den zuständigen
Aufsichtsbehörden, die Kontrollbesuche vorankündigen, ist schlichtweg
falsch. Im gezeigten Fall handelte es sich um eine sogenannte
„anlassbezogene Prüfung“. Dies bedeutet, dass seitens der Heimleitung
Unterlagen vorbereitet werden, um sie der Prüfbehörde vollständig
vorlegen zu können. Das ist gängige Praxis. Im Übrigen fand am 17.01.
2014 eine intensive Kontrolle des Gesundheitsamtes Berlin statt. Es
erfolgte ein Mängel- und auflagenfreier Bericht.
Es bleibt festzuhalten, dass das Pflegehaus Kreuzberg trotz der im
Allgemeinen schwierigen personellen Situation im Bereich der Pflege
und dem seit Jahren bundesweit bekannten Mangel an gut ausgebildeten
Pflegefach- und Leitungskräften sich auf einem guten Weg befindet,
die kritisierte Einrichtung in Kreuzberg als fachliche Institution
für ältere Menschen, auch solche mit Abhängigkeitserkrankungen, fest
zu etablieren. Gerade in den letzten Wochen konnte sich das
Pflegehaus Kreuzberg eines stetigen Zuspruchs neuer Bewohner
erfreuen. Die Marseille – Kliniken AG begrüßt ausdrücklich den Kern
der gerade abermals diskutierten Reformen der Pflegegesetzgebung,
mahnt aber deren Umsetzungstempo energisch an. „Leider ist das Thema
„Pflege“ bei den Vorgängerregierungen liegen geblieben, und somit
hat sich der Handlungsdruck verstärkt“, so der Vorstand der MKAG.
http://ots.de/QchuI
Pressekontakt:
Marseille-Kliniken AG
– Uwe Wolff –
Telefon: +49 30 2404 8290
Email: uwe.wolff@naima-media.de
www.marseille-kliniken.de
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen