Das Weltwirtschaftsforum in Davos ist nicht nur das
alljährliche Treffen der Wirtschafts- und Polit-Elite. Hier werden
zwar auch Geschäfte gemacht, aber vor allem ist das Forum mit rund
300 offiziellen Veranstaltungen eine Gelegenheit zum
Gedankenaustausch – etwa mit einem Dutzend Nobelpreisträgern und
Vertretern von Nichtregierungsorganisationen. Letztere nehmen
inzwischen an den Debatten im Kongresszentrum teil, weshalb sich für
viele das Demonstrieren draußen erübrigt hat.
Das Weltwirtschaftsforum hat sich gewandelt und ist, wie wohl
keine andere Veranstaltung, ein Seismograf für den Zustand der Welt,
die globalen Probleme und Herausforderungen: Heuer stand nicht mehr
die Finanzkrise im Vordergrund, sondern der Syrien-Konflikt, das
iranische Atomprogramm und die Auswirkungen der digitalen Revolution,
insbesondere auf Arbeitsplätze.
All diese Fragen betreffen auch Österreich. Aber wie schon in den
vergangenen Jahren hielt es kein Regierungsmitglied für nötig, sich
dem globalen Gedankenaustausch auszusetzen. Das zeugt von
Kurzsichtigkeit und Ignoranz. Mehr als 40 Staats- und Regierungschefs
waren in Davos, und aus den meisten EU-Staaten gleich mehrere
Minister. Österreich müsste als kleines Land erst recht Interesse an
dem haben, was jenseits der Grenzen vor sich geht – Globalisierung
und Digitalisierung sind Herausforderungen. Die Zeiten von „Tu felix
Austria“ sind vorbei.
Rückfragehinweis:
Der Standard, Tel.: (01) 531 70/445
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