Weser-Kurier: Der „Weser-Kurier“ (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 16. Januar zum Suhrkamp-Urteil

Gestern billigte ein Berliner Gericht das
Sanierungskonzept – es gibt der jahrelang von ihrem Gegenspieler
gedemütigten Verlagschefin Ulla Unseld-Berkéwicz endlich wieder
Handlungsspielraum. Die Entscheidung, die eine Umwandlung des Hauses
von einer Kommandit- in eine Aktiengesellschaft für rechtmäßig
befindet, rückt ein gutes Ende der gezielt angestrengten
Suhrkamp-Insolvenz wieder näher. Zudem eröffnet das Urteil Ulla
Unseld-Berkéwicz die Möglichkeit, den auf Störfeuer abonnierten
Minderheitenaktionär Barlach weitgehend zu entmachten. Und das
intellektuelle Profil des Verlags im Sinne ihres Mannes wieder zu
schärfen. Aber ein endgültiger Sieg ist das alles noch lange nicht.
Auch wenn der mit allen Wassern gewaschene Hans Barlach keine
Beschwerde gegen das Urteil einlegen sollte, kann seine Ankündigung,
künftig eine konstruktive und aktive Aktionärsrolle einzunehmen, auch
als Drohung gelesen werden. Denn als konstruktiv und aktiv hat sich
dieser Totengräber der Suhrkamp-Kultur immer verstanden.

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