– Zum 30. Mal: Helmut Schmidt Journalistenpreis feiert Jubiläum und würdigt exzellente Wirtschaftsberichterstattung
– Ausgezeichnet wurden Sönke Iwersen und Volker Votsmeier (Handelsblatt), Mareike Müller (Freie Filmemacherin) und Jörg Hommer (SWR)
– Das HSJP Fellowship 2025 geht an Christian Schweppe für Recherche zur Rüstungspolitik in Deutschland
Die Jury des Helmut Schmidt Journalistenpreises hat aus 240 Einreichungen die Preisträgerinnen und Preisträger 2025 ermittelt. Zum 30. Mal würdigt die ING Deutschland mit dieser Auszeichnung herausragende publizistische Leistungen im Wirtschafts- und Finanzjournalismus – benannt nach Helmut Schmidt, dem ehemaligen Bundeskanzler und leidenschaftlichen Verfechter eines kritischen, unabhängigen Journalismus. Der Preis wurde 1996 erstmals vergeben und ist eine der renommiertesten Auszeichnungen im deutschsprachigen Wirtschaftsjournalismus. Die Jubiläums-Preisverleihung zum Helmut Schmidt Journalistenpreis fand am 11. November 2025 im Literaturhaus in Frankfurt am Main statt. Ausgezeichnet wurden:
„Inside Cum-Ex“ von Sönke Iwersen und Volker Votsmeier (Handelsblatt)
Die Beitragsreihe „Inside Cum-Ex“ der Handelsblatt-Journalisten Sönke Iwersen und Volker Votsmeier ist ein herausragendes Gesamtwerk investigativer Finanzberichterstattung und wird mit dem 1. Preis des Helmut Schmidt Journalistenpreis 2025 ausgezeichnet. Seit über einem Jahrzehnt beschäftigt der Cum-Ex-Komplex die Justiz. Das Handelsblatt Investigativ-Team bleibt über die Jahre kontinuierlich am Thema und liefert mit exklusiven Erkenntnissen immer wieder neue Impulse für die öffentliche Debatte. Die vielseitige, detailreiche und investigativ recherchierte Chronologie zum Rücktritt der federführenden Staatsanwältin Anne Brorhilker erweitert die Perspektive und macht aus dem Steuerskandal einen Justizskandal. Die Beiträge zeigen einen der größten Steuer- und Finanzskandale aller Zeiten aus einer bislang wenig beleuchteten Perspektive und liefern einen tiefen Einblick in die Verstrickungen von Cum-Ex-Tätern, Politik und Justiz.
„Wir wollen mehr – Arbeit ohne Barrieren“ von Mareike Müller (Freie Filmemacherin für hr / rbb)
Der Film „Wir wollen mehr – Arbeit ohne Barrieren“ der freien Filmemacherin Mareike Müller für Hessischer Rundfunk und Rundfunk Berlin-Brandenburg überzeugt als einfühlsame und bewegende Sozialreportage über die Lebensrealität von Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben. Die Autorin rückt Menschen und Initiativen in den Mittelpunkt, die sich für Inklusion und angemessene Bezahlung einsetzen. Mit großer Nähe zu den Hauptpersonen und einer sensiblen Erzählweise zeigt die Reportage, wie freie Berufswahl, echte Teilhabe und faire Bezahlung oft durch strukturelle Hürden verhindert werden. Für seine Authentizität, Empathie und gesellschaftliche Relevanz wird der Film von der Jury mit dem 2. Preis des Helmut Schmidt Journalistenpreises 2025 ausgezeichnet.
„Wie Amazon die Preise steigen lässt“ von Jörg Hommer (SWR)
Die Filmdoku „Wie Amazon die Preise steigen lässt“ von SWR-Redakteur Jörg Hommer für das ARD-Magazin plusminus deckt wettbewerbsfeindliche Praktiken der Online-Plattform auf. Mit Aussagen von Händlern und einer ehemaligen Amazon-Managerin erläutert die Doku eindrücklich, wie Händler und Hersteller unter Druck gesetzt werden: Mit stetig steigenden Gebühren und Kosten, immer höheren Margenforderungen an Hersteller, dem Entzug des „Kaufen“-Buttons und kostenpflichtigen Suchergebnisschaltungen – mit der Folge, dass Verbraucher durch versteckte Werbegebühren höhere Preise zahlen. Für diese gut recherchierte und verbrauchernah aufbereitete Enthüllungsgeschichte, die auf einen möglichen Missbrauch von Marktmacht hindeutet, wird der Beitrag von der Jury mit dem 3. Preis des Helmut Schmidt Journalistenpreises 2025 ausgezeichnet.
Der Helmut Schmidt Journalistenpreis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert. Die drei besten Beiträge werden mit 15.000, 10.000 und 5.000 Euro ausgezeichnet.
HSJP Fellowship 2025 an Christian Schweppe vergeben
Das mit 15.000 Euro dotierte Fellowship zum Helmut Schmidt Journalistenpreis geht in diesem Jahr an den freien Investigativ-Journalisten Christian Schweppe. Er wird sich im kommenden Jahr in einer dreimonatigen Recherche kritisch-konstruktiv mit der Rüstungspolitik in Deutschland beschäftigen: Wie kann die sicherheitspolitische Aufrüstung verantwortungsvoll gestaltet werden – im Spannungsfeld zwischen der Wahrung militärischer Sicherheit und dem berechtigten Informationsinteresse der deutschen Öffentlichkeit? Das HSJP Fellowship verbindet ein Stipendium der ING Deutschland mit einem Mentoring-Programm durch das Medien-Startup Flip. Es richtet sich an junge Journalistinnen und Journalisten, die eine kritisch-konstruktive Recherche crossmedial umsetzen möchten.
Weitere Informationen und Impressionen: https://www.helmutschmidtjournalistenpreis.de
Pressekontakt:
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Patrick Herwarth von Bittenfeld
Tel.: 069 / 27 222 66886
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