Bundespräsident Joachim Gauck erinnert sich in
seiner mecklenburgischen Heimat an den Mauerfall vor 25 Jahren. Dafür
reist das Staatsoberhaupt am 9. November nach Schwerin zu einer
Matinee ins NDR Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern. Im Gespräch
mit Moderatorin Anne Will redet Joachim Gauck über die „bewegendsten
Tage meines Lebens“, wie er sie in einem Interview bezeichnet hat.
Der NDR sendet die 60-minütige Matinee aus Schwerin am 9. November um
12:45 Uhr zunächst im Ersten. Das NDR Fernsehen zeigt die Sendung
zeitversetzt ab 14.30 Uhr. Im Radio auf NDR Info ist eine
Aufzeichnung der Matinee ab 16.05 Uhr zu hören.
NDR Intendant Lutz Marmor: „Es freut mich sehr, dass der
Bundespräsident an diesem wichtigen Gedenktag zum NDR nach Schwerin
kommt. Das ist schon etwas Besonderes. Die Gesprächsrunde von
Zeitzeugen mit Anne Will verspricht Geschichte lebendig werden zu
lassen.“
NDR Landesfunkhaus-Direktorin Elke Haferburg: „Ich bin mir sicher,
dass wir viele emotionale Momente erleben werden. Der Mauerfall
berührt die Menschen auch noch nach einem Vierteljahrhundert. Seitdem
hat sich für die Ostdeutschen einfach alles verändert.“
Die Matinee erinnert an das Jahr 1989 – an die Zeit vor dem
Mauerfall, an Träume, Ängste, an die persönliche Lebenssituation und
an all die Umstände, die damals die friedliche Revolution möglich
machten. Neben Joachim Gauck sitzen öffentlich eher wenig bekannte
Zeitzeugen aus Mecklenburg-Vorpommern auf dem Podium. Marion Richter
zum Beispiel: Sie gründete in Rostock eine Bürgerinitiative, um den
damaligen SED-Bürgermeister Henning Schleif zu entmachten. An der
Spitze des Handwerkerforums in Neubrandenburg stand Hans-Jürgen
Schulz. Am runden Tisch des selbstständigen Schlossermeister wurde
über die Probleme der DDR-Planwirtschaft diskutiert.
Gast der Matinee ist auch Joachim Gaucks Tochter Gesine Lange.
Gemeinsam mit ihr wird Gauck auf eine schwierige emotionale
Entscheidung zurückblicken. Noch im Frühjahr 1989 hatte Gesine Lange
beschlossen, der DDR den Rücken zu kehren und in die Bundesrepublik
überzusiedeln. Zum Abschluss der Sendung kommen Schüler der
Europaschule Rövershagen zu Wort. Sie kennen die DDR nur aus
Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern. Mit dem Bundespräsidenten
diskutieren sie u. a., warum die DDR 40 Jahre lang Bestand hatte.
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Norddeutscher Rundfunk
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