Der designierte FDP-Generalsekretär Patrick Döring
rechnet damit, dass Joachim Gauck als Bundespräsident kontroverse
Debatten anstoßen wird. In der SWR-Talkshow „2+Leif“ sagte Döring am
Montagabend: „Joachim Gauck wird ein unbequemer Präsident, übrigens
für alle politischen Parteien“. Im SWR fügte er hinzu: „Er wird allen
Parteien den Spiegel vorhalten, er wird gesellschaftlichen
Gruppierungen den konstruktiven Diskurs anbieten. Er wird uns alle
überraschen und darauf freue ich mich und das wird eine tolle Zeit
für unsere Demokratie und den demokratischen Diskurs.“ Ebenfalls in
„2+Leif“ warf die stellvertretende Vorsitzende der Partei „Die
Linke“, Sahra Wagenknecht, Gauck vor, Bürgerbewegungen zu
verunglimpfen: „Ich denke, dass er eigentlich permanent
bürgerschaftliches Engagement verächtlich macht, dass er es verhöhnt.
Ich erwarte von einem Bundespräsidenten, dass er so etwas unterstützt
und das nicht abwatscht.“ Mit Blick auf Gaucks Kritik an Aufrufen zur
Besetzung der Europäischen Zentralbank (EZB) ergänzte Wagenknecht im
SWR: „Ich finde es schon ziemlich dreist, zum Beispiel der
Occupy-Bewegung zu unterstellen, dass sie uns irgendwo hinlocken
wollen, wo wir schon einmal waren. Ich habe keinen getroffen – auch
nicht in der Linken – der wirklich dahin zurückmöchte, wo wir schon
mal waren, nämlich in die DDR.“ Gauck habe einfach die Gefahren, die
aus den deregulierten Finanzmärkten für die Demokratie entstünden,
überhaupt nicht verstanden, so Wagenknecht in „2+Leif“: „Sein
Freiheitsbegriff ist offensichtlich einer, der vor allem die Freiheit
der Finanzmärkte, die Freiheit der Wirtschaft meint.“
Nicht zur Veröffentlichung:
Die Meldung wurde vorab nach Aufzeichnung der Sendung verbreitet.
„2+Leif“ wird am Montagabend um 23 Uhr im SWR Fernsehen ausgestrahlt.
Kontakt:
Peter bergmann SWR Fernsehen „2+Leif“ 0173-6168655
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